Jugendfußball-Trainer vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs freigesprochen

Einem ehemaligen Jugendfußball-Trainer wurde sexueller Missbrauch von Kindern (§ 176 StGB) in 913 Fällen vorgeworfen. Der 55-jährige soll in allen Fällen seinen Stiefsohn missbraucht haben. Während des Strafprozesses kamen jedoch Zweifel an der Aussage des Hauptbelastungszeugen auf.

So erschien die Anzahl von 913 Taten nicht stimmig. Zeugen sagten nämlich aus, dass der Beschuldigte gar nicht so häufig mit seinem Stiefsohn alleine gewesen sei. Der Angeklagte beteuerte während des Verfahrens seine Unschuld. Zwar sei er vielleicht nicht ein Mustervater gewesen und hätte den Sohn auch gelegentlich geschlagen, einen sexuellen Kontakt habe es aber nie gegeben.

Der Strafverteidiger des Angeklagten zielte daher auf einen Freispruch ab. Am Ende des Strafprozesses zweifelte auch die Staatsanwaltschaft an der Schuld des Angeklagten. Sie plädierte daher auf Freispruch wie auch die Strafverteidigung. Das Landgericht folgte dem Antrag und sprach den 55-Jährigen frei.