Im Streit um die Steueroasen üben die EU und die USA immer mehr Druck aus. Innerhalb der EU hatte vor allem Österreich sein Bankgeheimnis stark geschützt und damit die Jagd auf Steuerbetrüger durch andere Nationen erschwert. Nun scheint der Widerstand Österreichs gebrochen zu sein.
Nachdem Luxemburg bereits im April eine Lockerung des Bankgeheimnisses zusagte, versprach der österreichische Bundeskanzler diesen Schritt für sein Land auf dem nächsten EU-Gipfel zu besprechen.
Die österreichische Finanzministerin fordert jedoch, dass im Gegenzug auch Länder außerhalb der EU, vor allem die Schweiz und Monaco, die neuen Regeln umsetzen müssen. Primär geht es um den automatischen Informationsausgleich. Denn bisher ist es ausländischen Steuerbehörden nur in Ausnahmefällen möglich, Zugriff auf ausländische Bankdaten in Österreich zu erhalten. Zukünftig sollen österreichische Banken dann automatisch den deutschen Finanzbehörden Informationen über deutsche Bankkunden übermitteln.