Fußball-Wettskandal: Prozess gegen Wettpaten wird neu aufgerollt

Die Angeklagten gestanden vor dem Landgericht Bochum mehrere Wettmanipulationen im internationalen Fußball begangen zu haben. Dabei sollen sie einen Schaden von mehr als vier Millionen Euro bei Buchmachern verursacht haben. Das Landgericht verurteilte den Hauptangeklagten daraufhin zu fünfeinhalb Jahren Freiheitsstrafe.
Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt zwar zum Teil den Schuldspruch der Angeklagten, jedoch kritisieren die Karlsruher Richter die Strafzumessung. Bei einem Angeklagten wurde vor allem die Aufklärungshilfe nicht ausreichend strafmildernd berücksichtigt.

Ferner hob der BGH den Schuldspruch auf, weil das Landgericht teilweise nicht nachvollziehbar die Vollendung vom Betrugstatbestand verneint hatte. Längst herrscht eine Diskussion darüber, ob durch die Manipulation einen Betrug verwirklicht wurde und ein so genannter „Quotenschaden“ herangezogen werden kann. Ebenfalls hat sich das Landgericht nicht hinreichend mit der Bandenmäßigkeit der Begehung auseinander gesetzt. Nun muss sich das Landgericht erneut mit der Sache beschäftigen.