Vorwürfe im Piratenprozess

Im Piratenprozess vor dem Landgericht Hamburg, bei dem es um die Entführung der MS „Taipan“ durch somalische Piraten am Ostermontag 2010 geht, wurde eine Erklärung von einem der Angeklagten verlesen. Der ältere Halbbruder des Angeklagten sei in Somalia erschossen worden. Dies sei kurz nachdem ein holländischer Zeuge den Angeklagten öffentlich als Verräter bezeichnet hatte geschehen.

Bei dem holländischen Zeugen handelte es sich um einen Soldaten der der holländischen Fregatte „Tromp“, welche der MS „Taipan“ zur Hilfe geeilt war. Er hatte erklärt, dass ein besonders reuevoller Pirat Informationen an ihn weitergegeben habe. Die Informationen sollen so brisant gewesen sein, dass sie als geheim eingestuft wurden. Auf Nachfrage, wer der Informant gewesen sei, zeigte er auf den Angeklagten.
( Quelle: Hamburger Abendblatt – online vom 13.04.2011 )