In einer Kaserne in Bückeburg soll am 12. August eine junge Soldatin erst vergewaltigt und anschließend in einen Spint eingesperrt worden sein. Nun haben die Ermittler jedoch erhebliche Zweifel an dieser Version der Geschichte.
So sollen Profiler des Landeskriminalamtes bereits kurz nach der Tat den Verdacht geäußert haben, dass die Tat vorgetäuscht sein könnte. Ein Grund sei, dass die junge Soldatin keine Hämatome oder andere typische Verletzung hatte. Auch bei der Rekonstruktion der Tat kamen die Ermittler zum Ergebnis, dass die Tat nicht so geschehen sein konnte, wie die Frau aussagte. Mit diesem Ergebnis konfrontiert, soll sich die Frau in Widersprüche verstrickt haben.
Ebenfalls will die Soldatin zwei Monate später einen Brief von ihrem Vergewaltiger erhalten haben. Erste Indizieren sprechen nun aber dafür, dass sich die Frau den Brief selbst schrieb. Als Motiv wird eine mögliche Persönlichkeitsstörung der 25-Jährigen vermutet, dies würden auch frühere Unterlagen der Soldatin bestätigen.
Die Staatsanwaltschaft Bückeburg möchte den Verdacht der Täuschung bisher jedoch noch nicht bestätigen. Es laufen momentan weiterhin die Vorbereitungen für einen umfangreichen DNA-Test, an dem etwa 500 Soldaten teilnehmen sollen.