Straftaten in jeder zweiten Norddeutschen Behörde

Eine Studie zeigt, dass in den letzten zwei Jahren im Schnitt jede zweite Behörde in Norddeutschland von Kriminalität betroffen war. Bei den Delikten handelte es sich insbesondere um Bestechlichkeit, Subventionsbetrug und Unterschlagung. In 82 % der Fälle war mindestens einer der Täter selbst Behördenmitarbeiter.
Bei den Taten belief es sich im Durchschnitt auf einen Schaden von 291 000 Euro pro Behörde. Eine höhere Dunkelziffer wird jedoch vermutet. Deutschlandweit wird eine Schadenssumme durch Kriminalität in Behörden auf mehr als zwei Milliarden Euro geschätzt.

Als Fazit werde daher aus der Studie gezogen, dass die behördeninternen Kontrollmechanismen unzureichend seien. Insbesondere die Vorwürfe der Korruption würden erst durch Strafverfolgungsbehörden aufgedeckt.
( Quelle: Hamburger Abendblatt vom 02.02.2011, S. 1 )