Vor dem Landgericht Kiel muss sich ein 36-jähriger Mann wegen des Verdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, sich zwischen 2004 und 2009 im Rahmen seiner Tätigkeit als Kanutrainer des Missbrauchs in elf Fällen strafbar gemacht zu haben.
Der Angeklagte musste sich bereits im letzten Jahr verantworten. Der Prozess platzte allerdings, nachdem er einen zunächst seinen Verteidiger entließ und der zweite Verteidiger sein Mandat zurückgab. Nun wurde dem Angeklagten ein Pflichtverteidiger beigeordnet.
Laut Anklage kam es im Rahmen von Freizeiten und Trainingslagern zu den Übergriffen. Zudem habe der Angeklagte auch Kinder zu sich nach Hause eingeladen.
Der Mann wurde Anfang 2010 von der Mutter eines mutmaßlichen Opfers angezeigt, nachdem sich der 13-jährige Junge offenbart hatte.
Der Angeklagte verweigerte bisher jegliche Angabe. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann eine langjährige Freiheitsstrafe.
( Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 21.05.2012 )