Prozess um Zigarettenschmuggel im großen Stil

Zigaretten / Steuern / Schaden / Freispruch / Bewährungsstrafe / Freiheitsstrafe

Die Staatsanwaltschaft warf einer Gruppe von Männern vor, Zigaretten unverzollt und unversteuert von Griechenland nach Deutschland transportiert zu haben. Sodann soll die Ware in mehreren Scheunen von Bauern zwischengelagert worden sein. Durch den Verkauf der Zigaretten soll ein Schaden von 600.000 Euro entstanden sein.
Angeklagt waren die „Schmuggler“ sowie einer der Bauern, bei dem laut Anklage vier Millionen Zigaretten gelagert wurden, wobei der Bauer seine Scheunen allerdings öfter als Lager für diverse Waren vermietete.
Das Landgericht Oldenburg hat zunächst den 40-jährigen Bauern freigesprochen. Nach Ansicht der Richter hat er sich nicht der Beihilfe zu den Taten strafbar gemacht, da nicht sicher festgestellt werden konnte, ob er von der Schmuggelware wusste.
Für den 30-Jährigen Angeklagten, der laut Anklage die Bauern für die Lagerung der Zigaretten angeworben hatte, wurde lediglich eine Bewährungsstrafe von 6 Monaten verhängt.
Auch der vom Gericht als „Chef“ der Bande angesehene Angeklagte konnte den Gerichtssaal trotz des festgestellten hohen Schadens mit mit einer Bewährungsstrafe von 2 Jahren verlassen.

( Quelle: Nordwest Zeitung online vom 09.12.2011 )