Ein 45-jähriger Kfz-Meister wurde vom Schwurgericht Aachen wegen Mordes zur lebenslangen Haft verurteilt. Im Keller seiner Werkstatt soll er seinen Geschäftspartner heimtückisch erschossen haben. Das Gericht ging sogar über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus. Diese hatte lediglich zwölf Jahre Haft gefordert, da der Täter sich in einer seelischen Notlage befunden haben soll.
Die Strafverteidigung plädierte dagegen auf Notwehr. Der Geschädigte soll vom Angeklagten Geld gefordert haben. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, soll er mit einer Antriebswelle auf den Angeklagten losgegangen sein. Der Angeklagte ergriff dann eine Jagdflinte und tötete den Mann.
Kurios ist, dass anschließend Verwandte und Nachbarn des Täters beim fortschaffen der Leiche behilflich gewesen sein sollen. Eine Dorfbewohnerin soll das Blut weg gewischt haben. Zusätzlich versteckten mehrere Dorfbewohner die Leiche wochenlang auf ihren Höfen. Am Ende transportierte ein Bekannter die Leiche zu einer Mülldeponie. Ein weiterer Helfer zerstörte die Mordwaffe. Die Helfer wurden gesondert verfolgt und erhielten Bewährungsstrafen.
Die Strafverteidigung des Angeklagten hat noch im Gerichtssaal die Revision angekündigt.