Kampusch verlangt Entschädigung von Österreich

Das Entführungsopfer Natascha Kampusch fordert nun Schadenersatz vom Staat Österreich. Als Begründung führt sie an, dass sie früher gefunden worden wäre, wenn die Behörden nicht so schlecht ermittelt hätten. So hätte man ihr jahrelange Qualen ersparen können. Kampuschs Anwalt bestätigte, dass ihre Ansprüche bei der Finanzprokuratur, einer Unterbehörde des Finanzministeriums, eingebracht worden seien.

Es hatte ein Untersuchungskommission Fehler bei der Suche nach Kampusch aufgezeigt. Es habe Hinweise gegeben, dass kurz nach der Entführung von Kampusch die Spur zu ihrem Entführer Wolfgang Priklopil führte. Dieser soll die Polizei aber nicht ausreichend nachgegangen sein. Obwohl auch der zur Entführung genutzte Kastenwagen überprüft wurde, sei es nicht zu ihrer Befreiung gekommen. Bereits kurz nach ihrer Entführung hätten viele Indizien auf Priklopil als Täter hingewiesen.
( Quelle: Hamburger Abendblatt – online vom 01.03.2011 )