Strafverteidiger / Jugendpsychologen / Vollzugsanstalt / Zeugen / Angriff auf den Seeverkehr / erpresserischer Menschenraub / Geständnis / Freiheitsstrafe
Im sogenannten Piraten-Prozess vor dem Hamburger Landgericht haben die Strafverteidiger von zwei Angeklagten beantragt, einen Jugendpsychologen und Mitarbeiter der Jugendvollzugsanstalt Hahnöfersand vor Gericht zu hören. Dies lehnte das Landgericht ab: Es sollen keine weiteren Zeugen vernommen werden.
Laut Anklage haben sich die Männer aus Somalia eines Angriffs auf den Seeverkehr und erpresserischen Menschenraubs schuldig gemacht, als sie im April 2010 einen Frachter vor der Küste Somalias überfielen.
Im Prozess legten fast alle Männer ein Geständnis ab, einige sagten allerdings aus, sie seien zu der Tat gezwungen wurden.
Die Staatsanwaltschaft forderte für die Angeklagten Freiheitsstrafen von vier Jahren bis zu elf Jahren und sechs Monaten, wobei sieben Angeklagte nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden sollten.
( Quelle: NDR online vom 01.02.2012 )