In Hamburg brannten im Jahr 2011 mehr als 300 Autos nieder. Vor dem Landgericht Hamburg saß nun ein Angeklagter, der für mindestens 22 dieser Taten verantwortlich gewesen sein soll. Der Mann wurde im Mai 2011 in der Nähe von drei brennenden Autos angehalten. Bei ihm fand man damals Feuerzeuge und Handschuhe mit Brandspuren.
Die Polizei ließ den Mann am nächsten Tag laufen. Ab diesem Zeitpunkt stand der Mann aber unter Polizeibeobachtung. Die Beamten hatten sogar sein Fahrzeug mit einem GPS-Sender ausgestattet. Im Dezember 2011 befand sich der Angeklagte dann erneut in der Nähe von drei brennenden Fahrzeugen. Er wurde anschließend von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen. Die Polizei konnte ihn jedoch nicht auf frischer Tat ertappen, bei ihm fand man jedoch leere Benzinkanister und benzingetränkte Lappen.
Obwohl die Strafverteidigung auf mehrere Ermittlungspannen aufmerksam machte, reichte diese Indizienlage dem Landgericht. Es verurteilte den Mann wegen Brandstiftung zu viereinhalb Jahren Gefängnis. Es erwartet dem Verurteilten jedoch noch ein weiteres Verfahren, ebenfalls wegen brennenden Autos. Anfang 2012 wurden Grillanzünder mit seinen DNA-Spuren in der Nähe von zwei weiteren Brandorten gefunden.