Sechs Neonazi-Gegner wurden vom Amtsgericht Sinzig nach einer Schlägerei zu Geldstrafen von jeweils bis zu 2100 Euro verurteilt. Dieses Urteil wurde nun vom Landgericht Koblenz aufgehoben. Den Angeklagten wurde Landfriedensbruch vorgeworfen, da sie an einer Gewalttat gegen einen Polizisten im Rahmen einer Neonazidemo beteiligt gewesen sein sollten. Auf den 31-jährigen Polizisten wurde eingeschlagen und eingetreten, selbst als dieser bereits am Boden lag.
Auch nach neun Verhandlungstagen konnte die Tat den Angeklagten nicht nachgewiesen werden. Weder konnte aufgeklärt werden, ob die 21- bis 37-jährigen Angeklagten an der Tat beteiligt waren, noch ob sie sich überhaupt zur fraglichen Zeit am Tatort befanden.
Der geschädigte Polizist konnte direkt nach der Tat keinen der Angeklagten wiedererkennen. Erst rund zwei Monate später will er die Angeklagten als die Täter auf Fotos erkannt haben. Dies reichte dem Gericht jedoch nicht aus und so sprach es alle Angeklagten frei.