Dominique Strauss-Kahn / Einstellung / Vergewaltigung
Schlagzeilen um den französischen Sozialisten Dominique Strauss-Kahn kommen für seine Partei ungelegen.
Kurz vor dem Kongress seiner Partei nach der Sommerpause, werden Gerüchte laut, dass die Staatsanwaltschaft in New York das Verfahren wegen versuchter Vergewaltigung einstellen will. Und so kam es auch, wie die Nachrichten am Dienstag meldeten. Am Vormittag stellte der Richter das Verfahren gegen den ehemaligen IWF-Chef ein und begründete diese Entscheidung mit widersprüchlichen Aussagen des vermeintlichen Opfers. Bereits kurz vorher hatte ein Staatsanwaltschaft das Zimmermädchen als „notorische Lügnerin“ bezeichnet.
Grundsätzlich ist diese Nachricht für DSK und seine Partei natürlich gut, vor allem, da dann der einst aussichtsreichste Präsidentschaftskandidat zurückkehren würde. Allerdings hätte dies zur Folge, dass die geplanten Themen für den Kongress wohl zu kurz kommen würden. Angedacht waren Debatten über die Finanzkrise, die Verschuldung Frankreichs und den anstehenden Wahlkampf.
Wenn das Verfahren eingestellt wird, könnte DSK die USA verlassen und nach Frankreich reisen. Aber es erwartet ihn noch ein etwaiger zivilrechtlicher Streit um Schadensersatz in New York beim zuständigen Gericht in der Bronx. Dieses tendiert nach Medienberichten eher zu den Opfern und Ärmeren.
In Frankreich wiederum erwartet DSK ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Vergewaltigung an einer Schriftstellerin. Diese hatte ihn angezeigt, nachdem der Vorwurf in den USA aufgekommen war.
( Quelle: Der Tagesspiegel online, n-tv 22.08.2011 )