Bewährungsstrafe für Vater vom Winnenden-Amokläufer

Vor fast vier Jahren lief ein ehemaliger Schüler in einer Schule in Winnenden Amok. Dabei wurden 15 Menschen getötet. Die Waffe hatte der Täter von seinem Vater entwendet, der diese nicht sicher aufbewahrt haben soll. Deswegen wurde er wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Der Vater war bereits im Februar 2011 zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Dieses Urteil wurde aber mittels Revision erfolgreich angegriffen. Nun verhandelte das Landgericht Stuttgart erneut gegen den 54-Jährigen. Das Urteil lautet jetzt auf einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung.
Der Vater selbst bedauert das Unglück. Er sieht jedoch auch eine Teilschuld bei der Psychiatrie, in der sein Sohn in Behandlung war. Diese hätte von den Gewaltphantasien des Jungen gewusst und die Eltern nicht gewarnt. Die Strafverteidigung hatte ein Absehen von einer Strafe gefordert, da der Vater seinen eigenen Sohn verloren habe und damit genug gestraft sei.