Betrug: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ergo

Der Versicherungskonzern Ergo kommt erneut negativ in die Schlagzeilen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen ehemalige und aktive Manager des Konzerns wegen Betrugs. Gegen sieben weitere Personen im Unternehmen wird wegen Beihilfe zum Betrug ermittelt.

Laut Staatsanwaltschaft sollen fehlerhafte Abrechnungen bei Riester-Verträgen den Tatbestand des Betrugs erfüllen. So wurden veraltete Formulare zum Abschluss genutzt. Auf diesen waren viel geringere Kostensätze angegeben.
Den Kunden wurden trotzdem die rund 25 Prozent teureren Gebühren abgezogen. Sobald sich Kunden beschwerten, hat der Konzern diese aber entschädigt. In den rund 12.000 Fällen bei denen die Kunden nichts bemerkten, buchte Ergo jedoch über Jahre die höhere Gebühr ab. Eine aktive Aufklärung durch Ergo gab es nicht.

Ergo betont dagegen, dass die Kunden die gleichen Gebühren zahlen würden, wie alle anderen Neukunden auch. Denn ihnen wurden nicht fehlerhaft höhere Gebühren abgezogen, sondern lediglich fehlerhafte Vertragsunterlagen ausgehändigt. Dies sieht die Staatsanwaltschaft jedoch anders und wirft dem Unternehmen vor, dass sie die Kunden um rund 160 Millionen Euro benachteiligt hätten.