Versuchter Mord / Anstiftung / Mordversuch / Körperverletzung / Messer / Habgier / Festnahme / Untersuchungshaft
Vor dem Landgericht Hamburg müssen sich sechs Angeklagte wegen versuchten Mordes verantworten.
Laut Anklage haben die Frau des Opfers und deren Liebhaber vier junge Männer zum Mord angestiftet. Sie sollen die Männer für den Mord angeheuert und ihnen 5000 Euro für die Tat geboten haben. Vor der Tat erhielten die Männer bereits 1500 Euro
Am ersten Prozesstag verlas die Staatsanwältin zunächst den ersten Teil der Anklageschrift, welche die vier angeklagten jungen Männer im Alter von 18 bis 34 betraf. Ihnen wird Mordversuch in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen das Opfer in der Nacht überfallen, geschlagen und mit einem Messer angegriffen haben. Der Mann erlitt dabei schwere Stichwunden an Brust, Hals und Arm. Das Opfer konnte sich wehren, woraufhin die Männer flüchteten. Der Mann konnte durch eine schnelle ärztliche Versorgung gerettet werden. Die Tat sollen sie aus Habgier begangen haben.
Kurz nach der Tat wurden die sechs mutmaßlichen Täter festgenommen. Fünf der Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft. Lediglich der 18-jährige Angeklagte befindet sich in einer intensivpädagogischen Jugendschutzstelle.
Der Strafverteidiger einer der Angeklagten beantragte einen Gutachter zu bestellen. Er soll die Frage der möglicherweise verminderte Schuld- und Steuerungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt klären.
Das Opfer tritt im Prozess als Nebenkläger auf. Im Falle einer Verurteilung wegen versuchten Mordes oder der Anstiftung zu dieser Tat drohen den Angeklagten lebenslange Freiheitsstrafen.
( Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 15.11.2011 )