Anklage: Missbrauch der eigenen Tochter in 497 Fällen

sexueller Missbrauch / Vergewaltigung  / Sexualstrafrecht

Vor dem  Landgericht Nürnberg-Fürth muss sich ein Mann wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs verantworten. Ihm wird vorgeworfen seine eigene Tochter 34 Jahre lang missbraucht zu haben. Laut Anklage liegen 497 Fälle vor. Das allerdings seien nur die Taten der letzten 20 Jahre, da die Taten davor verjährt sind.

Vor einem halben Jahr wurde der Mann festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der Mann habe die Taten gestanden, erklärte aber, dass der Geschlechtsverkehr mit Einwilligung seiner Tochter geschehen sei.
Seine mittlerweile 46-jährige Tochter gab an, ihr Vater habe sie zum ersten mal missbraucht, als sie 12 oder 13 Jahre alt war. Seitdem gab es keine Unterbrechung. Damit die Tat nicht aufgedeckt wird, soll der Mann sie über die Jahre hinweg permanent kontrolliert haben.
Der Vater hatte seine Tochter dabei laut Anklage sogar dreimal geschwängert. Die Frau habe drei behinderte Söhne zur Welt gebracht, von denen zwei im Kindesalter gestorben sind. Mit dem anderen Sohn lebt die Frau erst seit kurzen nicht mehr im elterlichen Haus. Mit der Eröffnung des Hauptverfahrens durch das Landgericht ist zu rechnen.

( Quelle: Bayerischer Rundfunk online vom 13.09.2011 )