Anklage gegen ehemaligen Staatssekretär wegen Bankrotts, Erpressung und falscher Versicherung an Eides statt

Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Anklage gegen einen ehemaligen Staatssekretär wegen Bankrotts, falscher Versicherung an Eides statt und Erpressung erhoben. Danach soll der Angeklagte Gläubigern Vermögenswerte verheimlicht haben. Insgesamt werden die Ansprüche der öffentlichen Hand gegen ihn aufgrund bereits abgeurteilter Taten auf 3,7 Millionen Euro beziffert.

Er war 2005 vom Landgericht Augsburg wegen Vorteilsannahme und Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Während des Prozess hatte er gestanden als Staatssekretär von einem Geschäftsmann 3,8 Millionen Mark angenommen zu haben. Dieses Geld sei zum Teil treuhänderisch in der Schweiz verwaltet worden, 900.000 Mark seien jedoch direkt an ihn geflossen. Nach dieser Verurteilung habe sich der Angeklagte selbst als vermögenslos bezeichnet, jedoch weiterhin einen aufwendigen Lebensstil gepflegt.
Bislang hat er sich noch nicht zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft geäußert.
( Quelle: FAZ Nr. 94 vom 21.04.2011, S. 5 )