Urteil im Mordprozess erwartet

Mord / Gerichtsmediziner / Schwangerschaft / Motiv / niedrige Beweggründe / lebenslange Freiheitsstrafe / Strafverteidigung / Freispruch

Vor dem Landgericht Potsdam müssen sich zwei Angeklagte wegen Mordes an einem Baby verantworten. Im Prozess wurde ein Gerichtsmediziner gehört, der aussagte, dass das Kind nach der Geburt zunächst gelebt habe. Laut Anklage haben die Eltern das Neugeborene mit Fußtritten getötet.
Die Staatsanwaltschaft sieht die Tat als erwiesen an und hat angeführt, dass die Angeklagten die Schwangerschaft absichtlich geheim hielten. Motiv der Angeklagten sei die finanzielle Situation gewesen, da das Gehalt nicht ausreichend sei, um ein viertes Kind zu versorgen. Die Staatsanwaltschaft forderte für Mord aus niedrigen Beweggründe lebenslange Freiheitsstrafen.
Die Strafverteidigung plädierte hingegen auf Freispruch. Jeweils der andere Lebenspartner habe eigenverantwortlich gehandelt und das Neugeborene getötet.
Das Urteil soll noch diesen Monat fallen.

( Quelle: Märkische Allgemeine online vom 06.01.2012 )