Verspäteter Zug führt zur Verurteilung wegen Nötigung

Strafrecht / Nötigung / Geldstrafe / Messer

Ein 43-jähriger Mann hatte im Sommer letzten Jahres am Bochumer Hauptbahnhof einen Streit mit einem anderen Fahrgast angefangen und ihn sodann mit einem Messer bedroht. Grund für das Ganze soll die Wut über einen verspäteten Zug gewesen sein.

Der Mann wollte nicht auf seinen Zug warten, sondern in einen ICE einsteigen. Dies verhinderte allerdings der Schaffner, da dem Mann ein Zusatzticket für diese Fahrt fehlte. Daraufhin schleuderte der Angeklagte eine Flasche gegen den ICE, wodurch Kleidungsstücke des Geschädigten beschmutzt wurden. Dieser forderte 100 Euro Schadensersatz vom Angeklagten, die dieser nicht bereit war zu zahlen. Aus dieser Situation ergab sich der Streit. Zur Bedrohung mit dem Messer kam es, als der Angeklagte in den nächsten ICE steigen wollte, was der Geschädigte verhinderte. Der Angeklagte wurde von der Polizei noch am Bahnhof festgenommen.

Der wegen Diebstahls, Bedrohung, Körperverletzung und Beleidigung vorbestrafte Angeklagte wurde nun vom Schöffengericht wegen Nötigung zu 90 Tagessätzen á 20 Euro verurteilt.
( Quelle: Der Westen online vom 08.08.2011 )