Schmiergeldprozess: Staatsanwaltschaft fordert über 10 Jahre Haft für Gribkowsky

Vergangene Woche hatte sich der unter anderem wegen Bestechlichkeit, Untreue und der Steuerhinterziehung angeklagte Gerhard Gribkowsky vor dem Landgericht in München geständig gezeigt und am 45. Verhandlungstag  nach über 8 Monaten seit Prozessbeginn ein umfangreiches Geständnis abgelegt.

Darin bestätigte der ehemalige Vorstand der BayernLB einen Großteil der Vorwürfe und erklärte die Absprachen mit Formel 1 Chef Bernie Ecclestone und wie es zu der Zahlung von 44 Millionen Dollar als „Beratungshonorar“ gekommen ist, die Gribkowsky über Umwege erhielt und in eine Stiftung mit Sitz in Salzburg steckte.

Trotz des Geständnisses und der Einsicht verlangt die Staatsanwaltschaft weiterhin eine harte Strafe für den Juristen Gribkowsky als Fingerzeig und fordert zehn Jahre und sechs Monate Haft. Ihr nach hätte Gribkowsky als Jurist wissen müssen, dass er gegen das Gesetz verstößt. Zudem sei das Geständnis erst sehr spät erfolgt.

Die Richter hingegen hatten den Ex-Manager der BayernLB für sein Geständnis eine Strafe von maximal neun Jahren in Aussicht gestellt.

( Quelle: FTD online, 27.06.2012 )