„Döner-Morde“ ist das Unwort des Jahres 2011

„Döner-Morde“ – so lautet das „Unwort des Jahres“ 2011, das von einer Jury unter dem Vorsitz der Sprachwissenschaftlerin Nina Janich gewählt wurde. Hierfür konnten vorher von der Bevölkerung Vorschläge eingereicht werden, aus welcher dann das sprach- und gesellschaftskritische Siegerwort gewählt wird.

Hinter dem Begriff verbirgt sich die Mordserie der so genannten „Zwickauer Terrorzelle“ bzw. Neonazi-Gruppierung an acht Türken und einem Griechen, die unter anderem als Kleinunternehmer und Dönerbuden-Besitzer hierzulande tätig waren.

So steht diese Bezeichnung „Döner-Morde“ für eine Kritik an der Vorgehensweise der Täter, die Opfer primär und allein aus Gründen der Herkunft zu wählen und brutal zu ermorden, aber auch an der Berichterstattung in den Medien, die oftmals unsachlich und ähnlich hetzerisch über die einzelnen Straftaten berichteten.

Das Unwort des Jahres 2010 war im Übrigen das Wort „alternativlos“ und 2009 wurde „betriebsratverseucht“ gewählt.

( SPON, 17.1.2012 )