Steuerfahnder kaufen neue Steuer-CD an

Erneut sollen Steuerfahnder eine CD mit mehreren Daten von Kunden des Schweizers Ablegers einer israelischen Bank erhalten haben. Bereits im Dezember sollen bei mehreren Kunden Hausdurchsuchungen diesbezüglich durchgeführt worden sein. Die neue Steuer-CD soll wieder vom Bundesland Nordrhein-Westfalen erworben worden sein.
Die Steuerfahnder sprechen von einer besonders hohen Qualität der Daten. Es sollen mehrere prominente Personen dabei sein. Ein Steuersünder soll sogar rund 80 Millionen Euro auf einem der besagten Konten haben. Auch die Bank selbst ist bereits im Visier der Steuerfahnder. Die US-Justizbehörde ermittelt gegen das Bankhaus wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung (§ 370 AO).

Obwohl der Ankauf von Steuer-CDs weiterhin kontrovers diskutiert wird, halten die Finanzbehörden daran fest. Durch den Ankauf der letzten CDs stieg vor allem die Anzahl an Selbstanzeigen. Eine ordnungsgemäße und rechtzeitige Selbstanzeige, die in der Regel nur mit Hilfe eines im Steuerstrafrecht kundigen Rechtsanwalts möglich ist, führt im besten Fall zu einer Straffreiheit.