Sex-Skandal bei der Polizei: Sex mit Gefangener in der Ausnüchterungszelle

Strafrecht / Sexueller Missbrauch / Polizei / Strafverteidigung / Prostituierte

Erneut ist ein Sex-Skandal innerhalb der Polizei bekannt geworden. Vor dem Amtsgericht in Hannover wurde jetzt ein Prozess verhandelt, in dem es um sexuellen Missbrauch von Gefangenen geht.

Der 47-jährige Polizeibeamte soll bei einem Streifendiensteinsatz eine 36-jährige Prostituierte festgenommen haben, nachdem diese unter starkem Alkoholeinfluss randalierte. So wurde bei ihr ein BAK Wert von 2,11 Promille gemessen. Anschließend kam sie in die Ausnüchterungszelle.

Auf der Wache kam es dann zu anfänglichen Scherzen und einem kleinen Flirt, der mit einem gewissen „Deal“ endete. So hätte der Angeklagte behauptet, die attraktive Polin eher frei zu lassen, wenn sie ihn oral befriedigen würde. Dem kam diese anscheinend nach. Der angeklagte Ehemann und Familienvater leugnete diese.

Jedenfalls verließ sie gegen 16 Uhr die Polizeiwache und wurde vom Angeklagten sogar nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit seinem Privatwagen nach Hause gebracht. Des Weiteren heißt es, hätte er noch anzügliche SMS an die Prostituierte geschickt und sich ein weiteres Treffen erhofft. Der Frau wurde es dann zu viel und sie zeigte den Polizisten an.

Das Urteil lautet 14 Monate auf Bewährung. Der Strafverteidiger hat bereits angekündet, in Revision zu gehen.

( Quelle: Hannoversche Allgemeine, 8.11.2011 )