Prozess wegen „Russisch Roulett“

Vor dem Landgericht Rostock findet ein Prozess wegen „Russisch Roulett“ statt. Dem 24-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, im Oktober 2009 mit einem BAK von 2 Promille vor einer Diskothek einen mit einer Patrone geladenen Revolver auf den Kopf eines anderen Mannes gerichtet zu haben. Er habe mehrfach abgedrückt, jedoch jedes Mal, ohne dass sich ein Schuss löste. Daraufhin habe er die Waffe durchgeladen und habe sie erneut auf sein Opfer gerichtet. Dieses konnte den Angeklagten jedoch überwältigen, so dass es nicht zum erneuten Abdrücken kam.

Der Angeklagte legte zu Beginn des Prozess ein Geständnis ab. Dabei erklärte er, dass er dem Mann lediglich habe Angst einjagen wollen. Die Waffe sei nicht gesichert gewesen. Weiter erklärte er, dass es zwischen ihm und dem Opfer in der Diskothek bereits zu Unstimmigkeiten gekommen sei und er deshalb nach Hause gefahren sei, um seine Waffe zu holen.
Zeugen sagten hingegen aus, dass der Angeklagte der alleinige Provokateur gewesen sei, woraufhin er auch von dem Sicherheitsdienst aus der Diskothek entfernt worden sei.
( Quelle: Hamburger Abendblatt online – vom 05.04.2011 )