Polizist nach angeblichem Hitlergruß freigesprochen

Ein Polizeibeamter soll an Himmelfahrt 2012 in einer Gaststätte den Hitlergruß und „Sieg Heil“ geäußert haben. Nun musste sich der 39-Jährige deswegen vor dem Amtsgericht verantworten. Der Wirt behauptete, dass der Angeklagte und sein Bruder „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“ laut gerufen hätten. Gesehen habe er dies jedoch nicht, da er mit dem Rücken zu den Gästen stand. Er habe jedoch die Stimmen erkannt.

Weitere Gäste der Wirtschaft, die als Zeugen geladen waren, hatten davon jedoch nichts mitbekommen. Auch ein Angestellter der Gaststätte konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob er die Worte selbst vernommen habe oder ihm der Vorfall lediglich vom Wirt erzählt worden sei.

Trotzdem plädierte die Staatsanwaltschaft auf eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro. Die Strafverteidigung verlangte dagegen einen Freispruch. Die Richterin hatte am Ende des Prozesses jedoch noch Restzweifel an der Täterschaft. Folglich sprach sie den Angeklagten frei. Sie gab jedoch zu bedenken, dass der Angeklagte im Ort schon mehrfach mit solchen Äußerungen aufgefallen sei und empfahl ihm darüber einmal nachzudenken.