Neuer Betrug-Fall in den USA

In den USA ist nun ein großer Betrug-Skandal aufgedeckt worden. So hat die Staatsanwaltschaft New York Anklage gegen 17 derzeitige und ehemalige Mitarbeiter der „Jewish Claims Conference“ erhoben, eine im Jahre 1951 in New York gegründete Organisation zur Vertretung von Interessen von Holocaust-Opfern in Verfahren zur finanziellen Entschädigung gegen Deutschland.
Laut der Staatsanwaltschaft soll der russische Einwanderer Seymon Domnitser die Mittel aus zwei Entschädigungsfällen in den letzten Jahren vergeben haben. Ferner wurden jüdische Einwanderer aufgefordert, Anträge auf Entschädigung zu stellen, obgleich es an einem Anspruch hierauf fehlte.

Insgesamt seien dabei mehr als 5500 gefälschte Anträge ausgestellt und das Geld unter den 17 Angeklagten selbst aufgeteilt worden. Dadurch sollen 42 Millionen Doller insgesamt auf dieser Weise unter den Angeklagten aufgeteilt worden sein.

12 der Angeklagten wurden bereits am 9. November festgenommen, die weiteren fünf Personen sind schon seit längerem in Haft. Laut Staatsanwaltschaft haben sich vier der Angeklagten für schuldig bekannt. Ihnen drohen jetzt Freiheitsstrafen von bis zu 20 Jahren.
(Quelle: FAZ vom 11.11.2010 Nr. 263, S. 1)