Letzte Verurteilung in Pooth-Affäre

In der Strafsache „Pooth“ ist nun das letzte Strafverfahren zu Ende gegangen. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte den ehemaligen Vorstands der Stadtsparkasse Düsseldorf zu einem Jahr und drei Monaten Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde wegen Untreue in einem besonders schweren Fall und Vorteilsannahme. Dieses relativ milde Urteil hängt mit einem umfassenden Geständnis des Angeklagten zusammen.

Der Fall hing mit der Insolvenz des Unternehmens Maxfield zusammen, das von Franjo Pooth geführt wurde. Diese Insolvenz beschwerte der Stadtsparkasse Düsseldorf insgesamt 9,3 Millionen Euro Kreditausfälle. In diesem Zusammenhang wurde dem Angeklagte zur Last gelegt, er habe Pooth unmittelbar vor dessen Bankrott Kredite gewährt und so die wirtschaftlichen Interessen des Kreditinstituts vernachlässigt. Ihm soll kurz vorher eine Luxusfernsehanlage im Wert von 9000 Euro, ohne Rechnung, geliefert worden sein.
( Quelle: FAZ Nr. 76 vom 31.03.2011, S. 9 )