Justizskandal: Schwedischer „achtfach Mörder“ vermutlich unschuldig

Ein heute 62-jähriger Schwede wurde 1997 von der schwedischen Justiz wegen achtfachen Mordes verurteilt. Damals legte der Angeklagte umfangreiche Geständnisse ab. Nun regen sich jedoch Zweifel an der Schuld des „Serienmörders“.
Es drängt sich auf, dass es sich beim Verurteilten um einen geltungssüchtigen Lügner handelt. In den Verfahren fehlten konkrete Beweise für die Tat und die Verurteilungen stützten sich hauptsächlich auf die Geständnisse des Mannes. Nach einer Psychotherapie in der Haft zog er jedoch alle Geständnisse zurück.
Drei Schuldsprüche wurden bereits wieder aufgehoben, in weiteren vier Fällen finden neue Untersuchungen statt. Es wäre einer der größten schwedischen Justizskandale.

( Quelle: Welt Online, 08.08.2012 )