Haben sich einige verpokert?

Die sehr erfolgreichen Pokeranbieter und dazugehörige Plattformen in der Welt des Internets sind einigen Behörden schon lange ein Dorn im Auge. Es ist kein großes Geheimnis, dass bereits einige Behörden tätig waren und versuchen, diesen Markt unter Kontrolle zu bekommen. Ob es nun die Frage der Glückspiellizenzen ist, die Werbung für solches oder es um die Transaktionen der Banken geht, die hinter den Anbietern stehen, so oder so scheinen die Tage des vor einigen Jahren in Trend gekommene Online-Poker gezählt.

Nachdem das FBI in den USA einige der größten Online-Poker Anbieter vor nicht allzu langer Zeit außer Gefecht genommen haben, wurde vor kurzem auch dem Anbieter „Full Tilt Poker“, den viele sicherlich aus den bekannten TV-Sports kennen, die Lizenz von der Glückspielaufsichtsbehörde „Alderney Gambling Control Commission“ entzogen und die Konten bis jetzt eingefroren.

Das heißt im Klartext: Die Seite ist erst einmal lahmgelegt und die Nutzer warten auf ihr Geld. Vielleicht sogar vergeblich, wenn das Verfahren zu Ungunsten der Poker-Community läuft. Wie die sueddeutsche.de berichtet, habe der durchschnittliche User rund 500 US-Dollar in seinem Konto bei dem Anbieter, worauf er jetzt erst einmal verzichten muss.

Das Verfahren dürfte sich länger gestalten, denn einerseits geht es um die internationale Zuständigkeit, die Frage nach dem Standort der Server und der Lizenzen, aber anderseits soll der Anbieter Full Till Poker  4-5 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz geniert haben.

Es geht also für alle Seiten letztlich um viel Geld, sowohl bei den Anbietern als auch bei den Mitgliedern der Online-Poker Community. Wer gewinnt das Tauziehen?

Es bleibt abzuwarten, ob es überhaupt noch legale und erfolgreiche Anbieter dieser Glückspiele geben wird oder nur noch unter staatlichen Monopolen möglich ist. Wir erinnern uns auch an die Problematik hierzulande bei den Online-Lotto Anbietern, die teilweise an der Börse notiert sind
( Quelle: welt.de 30.6.2011 / sueddeutsche )