Urteil OLG Hamburg Strafsachen

Ehemaliger Anglo-Irish-Bank-Präsident vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen

Die irische Bank Anglo Irish wurde 2011 abgewickelt. Zuvor hatte sich die Bank mit Immobilienkrediten verspekuliert und ist dadurch in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Lediglich eine Zahlung von 30 Milliarden Euro vom irischen Staat rettete die Bank zunächst, bevor sie schließlich doch die Geschäfte gänzlich einstellen musste.
Der Fall der Bank beschäftigte aber nicht nur den Finanzmarkt, sondern auch die irische Staatsanwaltschaft und Strafgerichte. Der frühere Präsident der Bank und zwei ehemalige Manager von Anglo Irish waren wegen Betrugs angeklagt. Sie sollen mit Geschäften den Börsenkurs der Bank manipuliert haben.

Anders als im deutschen Strafrecht bzw. Strafprozess gibt es in Irland Jurygerichte. Die Jury hat den ehemaligen Chef der Bank nun jedoch vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen. Leidlich das Verfahren gegen die beiden anderen Manager wird weitergeführt.