Anklage gegen mutmaßlichen Erpresser erhoben

Strafrecht / räuberische Erpressung / Anschlag / Anklage / Freiheitsstrafe

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat einen 25-jährigen Mann wegen des Verdachts der versuchten  räuberischen Erpressung angeklagt.
Laut Anklage habe er von der Drogeriemarktkette dm mehrere erhebliche Geldbeträge gefordert. Zunächst seien es zweieinhalb und später fünf Millionen gewesen. Er drohte damit, einen Anschlag mit Giftgas durchzuführen, sofern seine Forderungen nicht erfüllt würden. Bei den „Verhandlungen“ zwischen Drogeriemarkt und Erpresser sei es zu Komplikationen gekommen und im Sommer 2010 brach der Kontakt dann vollständig ab.
Der Angeklagte soll bis dahin noch kein Geld bekommen haben und weder für Kunden noch für Mitarbeiter eine Gefahr geschaffen haben.
Der Mann wurde während der Ermittlungen wegen eines drohenden Anschlags auf das Dortmunder Fußball-Stadion enttarnt, da die Nachrichten des Erpressers auffällige Übereinstimmungen zeigten. So konnte der Angeklagte dieses Jahr festgenommen werden.
Die Ermittlungen im Dortmunder Fall seien noch nicht abgeschlossen, sodass zunächst nur die Tat um die Drogeriekette angeklagt wurde. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann eine langjährige Freiheitsstrafe.
( Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten online vom 07.09.2011 )